Linsen
Unsere kleinen schwarzen Linsen werden nur noch selten angebaut und sind deshalb so einzigartig. Mitte März werden sie bei uns mit Hafer gemeinsam ausgesät. Der Hafer lässt die Linse mit nach oben wachsen, damit man Sie im Sommer ordentlich dreschen kann. Wenn man keinen Hafer dazu säen würde, lägen die Linsen wie ein Teppich am Boden und man könnte sie mit dem Mähdrescher schlecht ernten. Die Linse wächst wie Erbsen auch in einer Schote, und wenn sie reif ist wird die Schote bräunlich.
Nach dem Dreschen kommt das Reinigen.
Die Linse und der Hafer müssen für die weitere Verarbeitung getrennt werden. Dies passiert über eine Reinigung mit Sieben und Trieur. Über die Siebe (grob und fein) wird das Unkraut und andere Fremdpartikel aussortiert. Somit kommt der Hafer gemeinsam mit den Linsen in einen Trieur und werden dort voneinander getrennt. Diesen Trieur kann man sich als eine Art Zylinder, mit kleinen runden Wölbungen als Außenwand und innen hohl, vorstellen. Der Zylinder wird von einem Schwungrad gedreht und durch die Fliehkraft werden die Linsen in die runden Wölbungen hineingedrückt und der Hafer gleitet hinüber. Ab der Mitte des Zylinders werden die Linsen auf eine Art Laufbahn geschleudert, die nach dem Trieur endet und in einen Eimer befördert. Der Hafer wird erst zuletzt ausgeworfen und in einen BigBag (großer Sack) gelassen.
Der Hafer ist somit verkaufsfertig und wird als Schälhafer für Müsli etc. verkauft.
Die Linsen müssen noch einmal fein gereinigt werden, da noch zu viele Fremdpartikel vorhanden sind. Dies erfolgt über einen Tischausleser. Wie der Name schon sagt werden die Linsen über einen Tisch, der mit Luft und Schwingungen betrieben wird, befördert und von den unerwünschten Partikeln getrennt. Dies geschieht durch Gewichtsunterschiede. Anschließend können die Linsen verpackt und an Sie als Genießer weitergegeben werden.